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Zweiter Teil: Die Hauptsammlung vermischter Sprüche.
(Fortsetzung)
Ein guter Name ist wertvoller als großer Reichtum; besser als Silber und Gold ist Gunst. Reich und Arm begegnen einander: der sie alle schuf, ist Jahwe. Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und müssen's büßen. Der Lohn der Demut, der Furcht Jahwes ist Reichtum, Ehre und Leben. Dornen, Schlingen liegen auf dem Wege des Falschen; wer sein Leben bewahrt, bleibt fern von ihnen. Erziehe den Knaben gemäß dem Wege, den er einhalten soll, so wird er auch im Alter nicht davon abgehen. Der Reiche herrscht über die Armen, und wer borgt, ist ein Knecht dessen, der ihm leiht. Wer Unrecht säet, wird Unheil ernten; durch die Rute seines Zornesausbruchs kommt er um. Der Gütige wird gesegnet, denn er giebt von seinem Brote dem Geringen. 10 Treibe den Spötter fort, so geht der Zank weg, und ein Ende nimmt Streit und Schimpf. 11 Jahwe liebt den, der reines Herzens ist; weß Lippen voll Anmut sind, des Freund ist der König. 12 Die Augen Jahwes behüten die Erkenntnis, aber des Treulosen Worte bringt er zu Fall. 13 Der Faule spricht: es ist ein Löwe draußen; ich könnte mitten in den Straßen erwürgt werden. 14 Eine tiefe Grube ist der Mund der fremden Weiber; wer von Jahwes Zorn getroffen ist, fällt darein. 15 Haftet Narrheit in des Knaben Herzen, die Rute der Zucht wird sie daraus entfernen. 16 Man bedrückt einen Geringen, daß seines Gutes viel werde; man giebt einem Reichen, aber es gerät ihm nur zum Mangel.
Dritter Teil: Worte von Weisen oder verschiedenartige Sprüche meist größeren Umfangs.
17 Neige dein Ohr und höre Worte von Weisen und richte deinen Sinn auf meine Lehre. 18 Denn lieblich ist's, wenn du sie in deinem Innern bewahrst, wenn sie allzumal auf deinen Lippen bereit sind, 19 damit auf Jahwe dein Vertrauen stehe, unterweise ich dich heute, ja dich. 20 Fürwahr, ich schreibe dir Bedeutsames auf, mit Ratschlägen und Belehrung, 21 damit ich dir Wahrheit kundthue, zuverlässige Worte, daß du zuverlässigen Bescheid bringest dem, der dich sendet. 22 Beraube nicht den Geringen, weil er gering ist, und zermalme nicht den Elenden im Thore; 23 denn Jahwe wird ihre Sache führen und wird denen, die sie berauben, das Leben rauben. 24 Geselle dich nicht zu dem Zornmütigen und mit einem Hitzkopfe sollst du keinen Umgang haben, 25 damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnest, und dir einen Fallstrick für dein Leben holest. 26 Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die sich für Schulden verbürgen; 27 denn wenn du nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dir das Bette unter dem Leibe wegnehmen? 28 Verrücke nicht die uralte Grenze, die deine Väter gemacht haben. 29 Siehst du einen behend in seinem Geschäfte, vor Königen kann er sich zum Dienste stellen; nicht wird er sich vor Unberühmten stellen.